... oder wie ich zum Spinnrad gekommen bin
Nachdem ich auf Ravelry die "Tour de Fleece" und andere Threads zum Thema Spinnen verfolgt hab, kam in mir der Wunsch auf, mal einen Combo Spin zu versuchen. Also erstmal für genügend Spinnfutter gesorgt:
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800 g Kammzüge in verschiedenen Farben und Qualitäten |
Dann wurde alles zerrupft, wie es in diesem
Video beschrieben wird. Davon hab ich leider keine Bilder gemacht (da wusste ich ja noch nicht, dass ich irgendwann einen Blog schreiben würde).
Ich habe immer 8 dieser Kammzug-Stücke zu kleinen "Bällen" gepackt und in einen großen Sack gesteckt. Weil ich ja bis dahin nur Besitzerin von Handspindeln war, hatten diese Bobbel auch nur ein Gewicht von jeweils ca. 25 g
Die ersten Faser-Bälle habe ich mit der Handspindel gesponnen und verzwirnt.
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die ersten 3 Stränge aus dem Combo Spin |
Ich war überrascht, wie dunkel das fertige Garn geworden ist. Wenn man die Bobbel oben sieht, glaubt man fast nicht, dass das die gleichen Fasern sind.
Da das viel zu zeitaufwändig ist, musste ein Spinnrad her. Durch viel Glück fand ich ganz in der Nähe ein gebrauchtes Haldane Lewis zu einem erschwinglichen Preis.
Nach ein bis zwei Übungsstunden hatte ich mich schon gut mit meinem neuen "Spielzeug" angefreundet und mittlerweile habe ich schon ein paar Kilometer abgeradelt.
Das Rad ist eigentlich zweifädig, aber man kann es leicht zu einem Einfädigen mit Spulenbremse umbauen. So habe ich bisher gesponnen, weil das zweifädige Spinnen doch etwas mehr Übung erfordert und ich ja meinen Combo Spin fertig bekommen wollte.
Von den ersten 436 g (1.651 m) aus dem Combo Spin habe ich eine Comodo-Jacke gestrickt. Die Anleitung habe ich
hier gefunden.
Die Bildqualität ist leider nicht so toll, da muss ich auch noch dran arbeiten.
Von den restlichen 364 g (1.491 m) habe ich noch einen Poncho angefangen. Dafür habe ich 120 Maschen mit Nadelstärke 4 angeschlagen und in Runden ca. 3 cm als Bündchen gestrickt. Danach habe ich nach jeweils 30 Maschen eine Masche aus dem Querfaden zugenommen und diese markiert. In jeder 2. Runde mache ich vor und hinter diesen markierten Masche einen Umschlag. In der nächsten Runde stricke ich den Umschlag rechts ab. So stricke ich glatt rechts weiter bis der Poncho entweder lang genug ist oder mir das Garn ausgeht. Außer dem angefangenen Knäuel auf dem Foto, habe ich noch 3 Stränge, das sollte hoffentlich reichen. Wir werden sehen...
Nachtrag: Den Poncho habe ich wieder aufgeribbelt und das Dreieckstuch Colourwaves davon gestrickt.